Sonntag, 26. Dezember 2010

pimp your ride - vom coolen Fahrrad zum Elektrorad


Beflügelt von den Erfahrungen beim ersten Fahrradumbau geht es dann in die zweite Runde:

Man nehme ein vorhandenes Fahrrad. Daran baue man die nötigen Teile aus dem Umbausatz, dann kann man (Frau natürlich au) für Stromkosten von ca 20 Cent 100 km ohne grosse Anstrengung mit nem Elektrorad rumpesen.


Natürlich sollte man dabei die deutschen Vorschriften beachten wenn man ein "motorisiertes mit Kurbelbewegungserkennungssensor
ausgestattetes Fahrrad" (kurz PEDELEC genannt) in Verkehr bringen will.

Das Schöne daran - neben dem Spass - ist, dass es ein Motorfahrzeug in D gibt, das keine Zulassung, Führerschein, Versicherung oder Helmpflicht braucht. Und man darf damit auf öffentlichen Strassen, Rad- und Feldwegen fahren.

Wichtig für mich: Es sieht nicht aus wie Opas-Reha-Teil aus dem Laden, ist um vieles billiger und das Radl ausm Keller wird wieder neu belebt.

vielen Dank an Bernd Rauter für die Tips und Tricks

Pedelec - die Anfänge

Die Meldung, dass sich unser Landkreis am Modellprojekt für Elektromobilität beteiligt hat mich erstmal aufhöhren lassen. Was ist das denn? Und - wie geht das? waren so die ersten Fragen.

Und schnell bin ich dann beim "Pedelec" gelandet. Das erste in D genehmigte motorisierte Fahrzeug, das ohne Zulassungs-, Versicherungs- und Führerscheinpflicht einfach so benutzt werden darf? Darauf habe ich ja lange schon gewartet.

Und wo bekommt man ein Pedelec? Ja klar im Fahrradladen. Hmm... aber da war erstmal Ernüchterung angesagt. Die sehen vorwiegend so aus, als ob Tante Martha damit eben mal zum Supermarkt düsen möchte.

Und die Bemerkung des Sohnes "da hocken die Opas aufm Rad und haben ein Tempo drauf dass man erschrecken könnte ... " hat mich erstmal auch nicht gerade motiviert mir so ein Gefährt anzuschaffen.

Wenn es sowas doch nur auch in coolerer Ausführung gäbe ... das wär doch was. Die Info, dass daran gearbeitet wird und dass man halt noch etwas warten müsse bis es sich am Markt durchsetzt ist ja nun nicht wirklich mein Ding.

Also hab ich mich mal reingehängt und nachgeschaut was es da denn sonst noch für Möglichkeiten gibt. Und ja, ich wurde fündig. Das Zauberwort heisst "Umbausatz" und soll mit einem ganz normalen Fahrrad funktionieren.

Schnell war also ein Solcher bestellt und das Radl im Keller flux entstaubt. Einige Komponenten liessen sich ja recht einfach dranbauen:



aber dann begann es so richtig brenzlig zu werden. Eigentlich habe ich es mir einfacher vorgestellt und wen sollte ich denn fragen? Keiner hatte das in meinem Bekanntenkreis bisher gemacht. Also muss ich mich durchbeissen




... kann doch für nen Maschinenbauer nicht sooo schwer sein das zu schaffen. Und tatsächlich, zwar nicht ganz so einfach wie ursprünglich gedacht, aber so sind halt neue Erfahrungen wenn man sie zum erstenmal macht manchmal etwas aufwändiger... aber letztendlich hats dann trotzdem ganz gut geklappt.




Und nun die erste Ausfahrt. Gleich so richtig durchs Gelände - wenn schon, denn schon. Und ich muss gestehen, dass ich nicht gedacht hätte dass das unter solchen Bedingungen so super funktioniert. Bin richtig begeistert! Auch die Tests in Matsch und Schnee verlaufen klasse. Dann bin ich ja so richtig gespannt drauf, wenn es im Frühjahr so richtig losgehen kann. Freu mich echt schon drauf!

Sonntag, 5. Dezember 2010

Donnerstag, 25. Februar 2010

Californien Reisebericht Teil 5

21.8.08

Auf gehts zum Endspurt...aber gleichzeitig zu dem für mich schönsten Teil der Reise...

erstmal heisst es tschüss ihr Cowboys



und dann wäre es schön, wenn sich das "Beamen" auf diesem Planeten schon durchgesetzt hätte
und mich -schwupps- wieder zur Küste bringen würde. Aber da ja die staatliche Freigabe für diese
Fortbewegung noch nicht erfolgt ist (in Deutschland muss man sicher wieder einen Führerschein
dafür machen) beisse ich die Zähne zusammen und fahre stundenlang durch Prairieland.

Es ist schon ein komisches Gefühl, bis zum Horizont die gelben Grässer vor sich zu haben ohne
auch nur ein einziges Haus oder gar ne Siedlung vor sich zu haben. So habe ich nun auch Zeit, mich
zu einem Durchschnittstouri zu wandeln. Jetzt geht es nach..




Monterey!! Das heisst Bummeln durch die Gassen am Pazifik entlang auf langen Piers und natürlich
auch Geniessen der Meeresfrüchte. Ich entscheide mich "spontan" (man kommt eigentlich nicht
drumrum) für Forrest Gump´s besten Freund Bubba Gump und seinen Shrimps-Leckereien. Dabei
muss man wissen, dass es für nen sparsamen Schwaben nix Gemeineres gibt als "all you can
eat"...ich weiss nicht wie lange ich dort gesessen habe aber wenn ich dran zurückdenke kommt so
ein komisches Ziehen in die Bauchgegend..



aber vielleicht kommt das Ziehen ja auch daher da ich immer noch nicht weiss, wie ich zu Hause
erklären soll, dass ich mit dem "gesparten" Geld beim Essen (das reichte ja für die kommenden 3
Tage) dem Charm einer grauen Lady erlegen bin..



Aua, aber was will man(n) denn machen wenn die einen so verführerisch anlächelt und man dann
auch noch feststellt dass man am selben Tag Geburtstag hat?

Es heisst ja landläufig, dass die Männer wenn sie in der Welt unterwegs sind meisst den jüngeren
weiblichen Reizen erliegen sollen aber das ist ein Gerücht.



Und mal ehrlich, wer kann schon nein sagen wenn die Schöne dann auch noch Schwäbisch
versteht???

..und auch noch ein Schnäppchen ist??

..und ich noch nicht weiss wo die Zeit fürs Aufmöbeln herkommen soll??

...aber so eine Gelegenheit gibts doch nicht nochmal - oder??






Aber nun muss ich noch was für die Bildung tun. Monterey hat ja nicht umsonst das weltberühmte
Aquarium in dem sich Tauchbecken mit Millionen Litern Meerwasser, mit Tun-, Tinten-, und
Haifischen befinden.

Aber ganz besonders haben es mir die Jellyfishes angetan die so ruhig und bedächtig durchs Wasser
seegeln:



und danach gehts dann auch gleich raus zum Wasser und in Richtung Big Sur





wenn man wie ich Wasser und Berge liebt, dann ist das hier echt wie im Paradies und so hab ich
auch die Nacht in Big Sur verbracht.



ein lauschiges Plätzchen. Und am nächsten Morgen wachst Du dann mit einem Panorama auf, dass
Dir die Sprache verschlägt:





Da um diese frühe Zeit noch niemand aus der Touririege unterwegs ist setze ich mich andächtig an
den Strand und bin mir sicher, dass dieses erhebende Gefühln nicht zu toppen ist

- ist ja echt kitschig aber da sind wieder die Hippies im Kopf und die Welt ist soo leicht..



..bis ich jäh aus den Träumen gerissen werde durch ein - ja was ist das jetzt -

Gebell?
Gebrüll?
Geknalle?

Ich weiss es nicht genau aber es ist so laut dass ich aufspringe und um die Bucht hechte, den gerade
ertinkenden zu retten. Und da seh ich das Geheimnis,

iss nicht wahr - oder??





Ich hab doch nicht gekifft oder was? Das Vieh ist für nen Seelöwen viel zu gross. Und der Rüssel da
vorne am Schnabel sieht aus wie der Anfang eines Elefanten...

Au Backe ein echter Seeelefant in freier Natur Ich bin von den Socken und beobachte den Kerl wie
er seelenruhig vor mir
herumplanscht,

abtaucht,

blässelt,

wieder auftaucht,

mich anlabert (oder lacht der mich aus??) und dann um die nächste Biegung verschwinden will.



"Hey du Riesengurke! Warte! Ich hab doch vor lauter Aufregung nur ein Foto gemacht. Das glaubt
mir doch Keiner.."

Aber es nutz nix, Misiöh schwimmt einfach weiter und mir bleibt nix anders übrig als ihm
nachzuhecheln. Hätte nicht gedacht dass so ein Koloss so in Fahrt kommen kann.

Aber nach der Biegung ist es schon klar -

die Mädels warten!!






es ist einfach unfassbar.

Ich glaube man kann das Gefühl in so einem Moment nicht beschreiben deshalb halte ich die
Klappe und fahr wieder zurück um den Flieger nicht zu verpassen der morgen auf mich wartet.


OK, ein kleiner Abstechen nach Carmel sollte noch drin sein. Hab gehört, das soll "ganz nett" sein:



und ja, man hat nicht übertrieben. Es ist wirklich "Schatzig"









und mit diesen Bildern im Kopf fahre ich zurück über Oakland wo "ganz zufällig" das grösste
Perlenevent der USA stattfindet. GATHERING


Aber mit Rücksicht auf die lieben Perlis und ihren traumhaften Schätzen gibts davon keine Bilder.

Trotzdem hab ich mich fast schon wie zu Hause gefühlt als mir Michael Barley auf die Schulter
klopft und sich nach Isi erkundigt. Um die Ecke kommt Bronwen Heilmann und fagt nach Isi. Mike
Frantz "where´s Isi?"
und Craig Milliron von Arrows will wissen ob Isi auch da ist.
Als mich dann Jim Moore angrinzt um mir zu sagen, "Ja die Isi hat meine Tools letzte Woche
bekommen" hat sich das Heimweh ins Unerträgliche gesteigert und ich mache mich auf den Bully
zurückzugeben.


An Schlaf ist praktisch nicht zu denken und die kommende Nacht im Flieger eher auch nicht. Alles
hat aber super geklappt und ich bin hundemüde am Frankfurter Flughafen angekommen - voll mit
unvergesslichen Eindrücken aus der anderen Welt-


Aber Deutschland präsentiert sich korrekt von seiner besten Seite und der Zollbeamte schnautzt die
vor mir stehende Dame aus Kalifornien an, sie würde in der Schlange für EU Reisende stehen und
sie komme ja nicht aus der EU, das ginge nun ja gar nicht, sich in die Schlange der EU zu stellen wo
es extra eine Schlange für NICHT EU gäbe.

Bei der Frage der guten Dame "what the heck is EU?" reisst es mir die Mundwinkel auseinander und
ich kann nicht mehr an mich halten und pruste los, was die Umstehenden zu allgemeinem Gelächter
motiviert.

Der Beamte hat leider nix mit Humor am Hut und zeigt mir das deutlich.
Ich bin eingeladen, ihm alle meine diversen Mitbringsel zu zeigen. Auch alle Wäschestücke (auch
die die dreckig, aber noch tragbar und auch die die dreckig und deshalb behandlungsdürftig sind).

Iss mir aber echt Wurscht weil demnächst bin ich ja wieder zu Hause...

nur noch mit die Bahn
im Intercity
der soeben im Lautsprecher angekündigt wird:
"--wir bitten um Ihr Verständnis...Bauarbeiten...Umstände...40 Minuten Verspätung..."

JA ICH BIN WIEDER ZU HAUSE

Californien Reisebericht Teil 4

17.8.08

so, dann gibt es wieder eine Fortsetzung. Heute gehts raus in die Natur! Das heisst aber erstmal Rauf in die Berge. Da hat der gute Bus echt was zu schaffen. 3000 Meter Höhe ist schon ein Wort.

Nun, für uns, die wir die Alpen vor der Nase haben ist das eigentlich nicht ungewöhnlich, aber Amerika ist halt auch hier anders: Der "Einstieg zum Anstieg" erfolgt nicht etwa wie bei uns so 100 km vorher, sondern man steht praktisch schon vor dem Gebirge und dann gehts nur noch RAUF - und wie!!

Jetzt weiss ich auch, warum die Amis in ihren Chevis, Dodges und GMC´s Hubraum und Drehmoment ohne Ende haben. Ne Autobahn die praktisch 45 Grad ansteigt ist mir bislang noch nicht untergekommen und ich muss sagen dass einem ganz schön mulmig wird, wenn man kilometerweit nur nach oben schaut und die Strasse kein Ende nehmen will.

Jetzt blos keine Panne... aber das passiert mir ja eh nicht. Zumindest hab ich ja die Statistik hinter mir - 2 Pannen mit Mietwagen sind so selten wie ein Lottogewinn (allerdings soll es ja durchaus auch Lottogewinner geben...).

Aber das Gezitter hat dann doch mal ein Ende und ich fahr raus aus Kalifornien und rein nach Nevada - Hey ihr Cowboys - ich komme!!.

Und tatsächlich, die Gegend hat sich plötzlich gewandelt. Ich komm um eine Biegung und steh praktisch in der Prairie. Keiner hat mir allerdings gesagt dass die sooo hoch liegt. Aber es muss schon so sein, da direkt neben dem See die Ponderosa Ranch liegt.

Mann ist das lange her als wir vor dem TV gelegen sind und uns über den kleinen China-Hop-Sing-Koch scheps gelacht haben "möchten sie ein Blödchen Hell Caltwleit?"..



tja und da ist Alles wieder da: Hoss, Ben, Adam, Virginia City, Carson City - also heut werd ich ein Steak verdrücken...

Man und schon auf der Zufahrt gibt einiges zu staunen. Für mich als Gleischirmflieger unfassbar: Da haben die einfach einen Soaringwall aufgeschüttet (für die Nichtflieger, das ist eine Kannte an der sich der Wind fängt und man stundenlang im Aufwind fliegen kann ohne die geringste Anstrengung) - Nur dass dieser Wall mal eben so 10 Meilen lang ist und für die Segelflieger gemacht ist ... tztzt...die Amis..



aber da gehts auch schon ab zum Etappenziel




und da liegt er ...




welch eine Augenweide. Und ich muss sagen, hier finde ich echte Entspannung - ein krasser Gegensatz für die Aufregungen der letzten Tage. Deshalb einfach nur ein paar Bilder - ohne Worte.













schön wars am See...bis auf die Tatsache, dass ich vor lauter Relaxxen meine Brille am Waschbecken hab liegen lassen...naja der See ist halt "teuer" aber nochmal umdrehen? Das würde nen Tag kosten..also weiter gehts über den kleinen Pass rüber in die Sierra Nevada



tja und Ihr ahnt es schon, runter gehts in einem Rutsch (ist natürlich für den Bully leichter als rauf..hihi)



und die Weite der Sierra kann man sich eigentlich nicht wirklich vorstellen. Kein Dorf weit und breit (und kein Handynetz, und kein Internet - blöd ist dass man jetzt halt nicht grad mal anrufen kann und sagen, dass es kein Netzt gibt - schon komisch) - und das soll auch den nächsten Tag nicht besser werden.

Da gehts dann über den Tigua Pass rüber in den Yosemity Park - vergesst alles was ich über lange und steile Pässe gesagt habe...sowas wie diesen Pass hab ich in meinem Leben noch nicht gesehen





aber schon am Eingang zum Yosemity hat sich die Strapaze gelohnt...






... bis auf die Aussage des Rangers am Parkeingang: "no Sir - es gibt keine freien Campground hier oben, you have to go down there you will find them" .. sag mal hat der noch alle??? NIE IM LEBEN fahr ich da jetzt wieder runter (und morgen wieder rauf)

Also entscheide ich mich, ne "urige" Nacht irgendwo im Wald zu verbringen..








so bin ich auch morgens der Erste bei den Mammutbäumen. Das ist ein überwältigende Gefühl: 3000 Jahre zuvor ist dieser Koloss aus dem Samen gepoppt..Schön, dass noch keine Touris da sind...





...uff Natur pur ...soweit für heute. Morgen gehts weiter - und die Reise nähert sich so langesam dem Ende. Aber erstmal kommen ja noch ein paar Highlights. Dazu geht es wieder rüber in den Sonnenstaat Kalifornien und nochmal entlang des Highway Nr 1

Big Sure, Carmel, Monterray ... und dann zum Abschluss findet ja das Glasperlen Megaevent-Gathering in Oakland statt. Aber heute ist erstmal wieder Feierabend....bis bald...

Californien Reisebericht Teil 3

12.08.08


ok, da ja die ersten Reklamationen bezüglich der "gesparten" Bilder aus San Francisco eingegangen sind, liefere ich dann halt doch noch welche nach:




Downtown SFO ist wie man weiss nicht so mein Fall, aber um so schöner ists bei Fishermens Warf - natürlich ein Muss für jeden Touri.

Natürlich gehts dann erstmal Ruf- und Runter..



...und das mit nem Fahrradl zu machen war leider ein sogenannter "Kalter" - da hilft Abschliessen nicht wirklich weiter (sagt der Kopf)



aber es ist heir ja auch eher unpraktisch



Trotz "Gewusel" gibt es doch Ecken, die so nen "alten Surfer" wie mich in der Zeit zurückversetzen und in Erinnerungen schwelgen lassen. Hey, das war doch echt auch mein "Wohnmobil" - da bekommen harte Männer gaaant weiche Augen.. - und JA, der war Echt!!!:



hier was für die schlanke Linie:




und der Hammer: Glaskunst vom Feinsten!!



und dann noch ne Pflichtrunde bei den Seelöwen (das ist ein erhebendes Gefühl, besonders wenn man noch nicht weiss wie grossen Meerestieren man(n) später noch begegnet.



weite gehts mit dem Typischen Gefährt hier



nächster Stopp...natürlich die "schrägste Strasse" in Frisco


sodele, bevor noch mehr passiert



erstmal tschüss, schöne Stadt




ja, hier wars echt schö, deshalb mehr zum Gucken als zum Schreiben. Dann gehts raus Richtung Paradiese wie schon angekündigt.

Auf den Highway vorbei an Sacramento Richtung Norden. Mein Ziel ist nun ein Zwischenstopp in ner etwas ruhigeren Gegend die ganz beschaulich sein soll - im Gegensatz zu der grossen Stadt. Umgeben von Natur und zum Ausspannen...(der Autor weiss noch nix davon, wie stressig Ausspannen sein kann)

Aber erstmal die Ruhe geniessen in Oroville aus dem Weg ins Paradise. Mit Brien hab ich den Termin auf den nächsten Tag verschoben damit ein bisschen Zeit "für mich" bleibt.

Auf dem Weg, extra für "Dich" liebe Esther



..und dann mein Platz



was für ein Gegensatz zur Stadt...




tja, alles könnte so idyllisch sein, wenn da nicht...die moderne Technik wäre. Um den "Anschluss" an zu Hause zu halten hat man(n) sich ja ein extra Nini-Laptop besorgt mit dem Nötigsten wie eingebautem W-Lan, einem Micro und natürlich einer Mini-Kamera damit man live und in Farbe mit der Liebsten turteln kann - aaber daas funzt natürlich nicht im einsamen Wald irgendwo in dern Weiten eines riesigen Landes.

Es geht deshalb abends rüber in die nächste Stadt um mal wieder ein unverschlüsseltes W-Lan anzuzapfen und "für Lau" "nach Hause telefonieren" zu können...

...und solche Sünden werden bakanntlich ja sofort bestraft: Gerade um die Mega-Kreuzung rum sagt mein lieber Bullymotor plötzlich - NIX MEHR!!!! Hey was soll dass denn?? Dat is aber nich fair- oder?? Es ist abends 8 Uhr, ich weiss nicht genau wo ich bin und in dem Land in dem der Fussgänger noch gar nicht erfunden ist geht ohne Motor eben gaa nix.... un nu??

Es ist zwar schon ein paar Tage her, aber Man(n) ist ja früher schon oft unterm Auto gelegen und hat geschraubt - kann doch nicht alles bergessen sein? Also Motorklappe leergeräumt und mal reingelinst..(als ob das sooo einfach wär- Pustekuchen da sieht man nix)
Ka..e was mach ich blos. Der Vermieter sitzt hunderte Meilen entfernt und geht nicht ans Telefon..Alles hät so schön sein können..hab mirs eben so eingerichtet dass ich zur Ruhe kommen und mich auf meinen Termin vorbereiten kann, und nun das! Hab doch an Alles gedacht, Auto gecheckt, immer schön nach dem Öl gekuckt - wie vorgeschrieben bei jedem Tanken - ääh a propos Tanken, könnte es sein, dass?? Mal gucken, iiiih, das könnt ja echt das Problem sein, sollte die Gutste zu Hause vielleicht nicht zu Unrecht sauer sein, wenn ich immer den Tank so leer fahre? Tja "meine" Papenheimer" kenn ich ja und weiss wie weit die Tenknadel runtergehen kann - aber macht der hier mir jetzt deshalb Zoff?

OK, dann schütt ich halt mal was nach - aber woher nehmen wenn im WoMo kein Ersatzkanister erlaubt? "Hey Sir, do you have..no? - Schad" "where is the next gas-station? One Mile? Taxi? No?" - komische Unterhaltung. Das hätt ich jetzt auch nicht gedacht. Man sieht dich in Fernsehen immer dass man nur auf die Strasse geht und ein Taxi herruft - dauert immer keine 2 Minuten. Aber das sind wohl unr Filme.

Entschliesse mich dann eben zu Fuss zu Tanke.. Ich glaub das haben die Amis auch noch nicht gesehen, da läuf´t so ne fremde Gestalt mit ner Wasserflasche voll Benzin zu Fuss am Strassenrand durch ne Stadt in Amerika...unglaublich.

Leider ging der Versuch so kläglich aus wie vor ner Stunde der liebe Motor. Nix zu m,achen das Biest will nicht mehr. Und nun? Im Gegensatz zu den Behauptungen, in USA haben die Geschäfte rund um die Uhr geöffnet stelle ich fest, dass auch das nur ein gemeines Vorurteil ist. Und das mit der allgegenwärtigen Hilsbereitschaft wohl eher auch. Gerade dass mir der Typ noch zu ner Telefonnummer eines Abschleppers verhilft - der Vermieter ist immer noch nicht erreichbar - und es ist mitlerweile Nacht. Den morgigen Termin kann ich wohl eher vergessen - grrr

Endlich kommt der Schlepper - wohin? Woher soll ich das denn wissen? Inne Werkstat was sonst? Wie VW ist selten in dem Land? Gibts doch an jeder Ecke? Achso wir sind hier nicht in Germany - iss ja was ganz Neues. Was?? 200 Meilen? Da brauch ich erst das OK des Vermieters. Nö heut nicht mehr. Aber ich hab ja den Campground schon bezahlt. Setz mich erstmal dort ab und dann schau ich morgen weiter.

Der Paltzbesitzer ist alles andere als begeistert und lässt mich nur widerwillig meine fahrbaren Untersatz "droppen" - aber maximal bis es wieder hell ist!

Die Nacht ist nicht annähernd so entspannt wie ich mir das gedacht hab und das Fleisch für ein zünftigen BBQ hab ich natürlich auch nicht gekauft. 2 Budwiser mehr als sonst übernehmen die Besänftigung des knurrenden Magens und den Job der Märchentante und ich muss wohl irgendwann weggedöst sein.

Im Zeitraffer eben die Geschichte des kommenden Tages: Vermiter gibt OK für den "grossen" Towel zur VW-Werkstadt. Computerdiagnose identifiziert eine "Hallsensor" als Übeltäter (zu allem Überfluss kenn ich das Teil aus meiner aktiven Zeit der QS und weiss dass es gerade mal ein paar Cent kostet) - haben die natürlich nicht da, kommt aus San Francisco - nein heute nicht mehr, und ebenfalls nein, gibt es nicht als Einzelteil sondern nur als 700$ Paket. Mietwagen organisiert, verschobenen Termin in Paradise erledigt, Hotel genommen - gewartet - repariertes Fahrzeug wieder geholt, Probegefahren und für IO befunden - beschlossen mich weiter auf den Weg zu machen um die verlorene Zeit wieder einzuholen - Ruhepause ade.

Das nächste Ziel heisst Lake Tahoe - vielleicht wirds da ja ruhiger...der Kopf sagt mir, es hätt viel schlimmer kommen können...